Ehrenamtliche Igelstation im Herzen Niederbayerns
Intensivstation für kranke und verletzte Igel – Aufzucht verwaister Igelsäuglinge
Wir verfügen über eine behördliche Genehmigung und einen Sachkundenachweis §11
2022 Preisträger des bayerischen Tierschutz-Sonderpreis
Wir legen großen Wert auf Diagnostik und eine schnelle Wiederauswilderung

NEWS
Der Frühling nähert sich mit großen Schritten und im Garten blühen schon die ersten Blumen und Sträucher.
Auch die ersten Igel wachen nun aus dem Winterschlaf auf … leider gibt es aber aufgrund der immer noch sehr niedrigen Nachttemperaturen zu wenige Bodeninsekten, auch ist es bereits jetzt zu trocken.
Bitte unterstützt schon jetzt die Igel mit hochwertiger Zufütterung und einer Schale Wasser.
Bei Temperaturen unter 8 Grad, sollte nur Trockenfutter, kein Nassfutter angeboten werden.
Alles zum Thema Füttern und welches Futter geeignet ist findet ihr unter der Rubrik Ernährung/Fütterung.
Auch jetzt im Frühjahr gilt:
-Ein gesunder Igel ist NICHT tagaktiv – bitte nicht beobachten sondern den Igel direkt einsammeln, fliegensicher im Haus unterbringen, erstmal nicht füttern und keine Flüssigkeit eingeben
Alle Infos zum Igelnotfall https://igelstation-otzing.de/notfall-2/
-Eine leichte Hungerfalte direkt nach dem Winterschlaf ist ganz normal, jedoch sollte der Igel keinen abgemagerten Eindruck machen
Im Zweifel oder bei Fragen schreibt uns gerne eine WhatsApp 015119122780

Wann ist der richtige Zeitpunkt meinen Überwinterungsgast auszuwildern?
Auch die ersten Igel in den Überwinterungsgehegen wachen nun nach und nach auf, doch wann ist der richtige Zeitpunkt das „Türchen“ zu öffnen?
Die aktuellen Prognosen zeigen bei uns in der Region mildere Temperaturen ab dem zweiten April Wochenende, zur Auswilderung sollten die Temperaturen über 5 Grad liegen.
Der Igel sollte ein paar Tage wach sein, gut fressen und gesund aussehen, gerne kann er auch gewogen werden – er sollte nicht mehr als 20% Gewicht über den Winter verloren haben – WICHTIG! NICHT ins Häuschen schauen, den Igel zur Begutachtung nur außerhalb des Häuschens abfangen.
Sollte der Igel einen guten Eindruck machen, dann kann das Gehege geöffnet werden, jedoch ist es wichtig, dass das Häuschen unberührt stehen bleibt und noch weiterhin zugefüttert wird.
Auf keinen Fall den Igel unnötig lange in Gefangenschaft halten, kurze Zeit nach dem Winterschlaf machen sich die ersten Frühlingsgefühle bemerkbar, der Hormonstatus ändert sich und die Igel werden schnell unruhig im Gehege, schnell zeigt sich Stress und die Gefahr von Verletzungen steigt.
Für den Igel sind die Eisheiligen KEIN Problem, in dieser Zeit ist er weniger aktiv und übersteht die kälteren Tage ohne Probleme – auf keinen Fall mit der Auswilderung bis nach den Eisheiligen warten!
Bei Fragen oder Unsicherheiten, gerne per WhatsApp melden.
Das Igeljahr
Frühjahr
Je nach Witterung wachen Igel im April/Mai aus dem Winterschlaf auf
Der Organismus kommt langsam wieder in Fahrt, zuerst trinken die Igel und fangen nach und nach wieder die Nahrungsaufnahme an
Unsere Studien zeigen, dass gesunde Igel im Winterschlag nur etwa 15% des Körpergewichts verlieren
Im späten Frühjahr beginnt dann auch die Paarungszeit
Das Igelmännchen umkreist stundenlang das Weibchen, das laute Grunzen und Schnaupen ist oft lautstark im Garten zu hören
Sommer
Im Sommer schlafen Igel in behelfsmäßigen Nestern, die gut durchlüftet sind
Ist es besonders warm, schlafen Igel im hohen Gras, unter Büschen oder Sträuchern, jedoch immer gut versteckt
Nach einer Trächtigkeitsdauer von ca. 35 Tagen kommen ab ca. Juli die ersten Igelbabys zur Welt
Tagsüber werden diese gesäugt, nachts ist die Igelmutter auf Nahrungssuche
Igelkinder sind Nesthocker und verlassen niemals alleine das Nest
Ab einem Gewicht von ca. 200g unternehmen sie mit der Igelmutter, nachts, die ersten Streifzüge
Mit etwa 350g nabeln sich die Jungigel ab und werden schließlich zum Einzelgänger
Herbst
Das Igeljahr neigt sich langsam dem Ende, die Blätter verfärben sich und die Igel bauen nun komplexe Winterschlafnester
Diese sind gut belüftet, schützen aber vor Regen und Feuchtigkeit, sie sind dazu gut isoliert
Mitte/Ende Oktober gehen zuerst große, ältere Igelmännchen, danach ältere Igelweibchen und zum Schluss die Jungigel in den Winterschlaf
Winter
Fallen die Temperaturen konstant unter 5 Grad , spätestens bei Dauerfrost, sollten nun alle Igel schlafen.
Kein gesunder Igel ist nun noch unterwegs
Absatz 3 / Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)
§44 Vorschriften für besonders geschützte Arten und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten
Es ist verboten,
(1)
1.wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören
2.wild lebende Tiere der streng geschützten Arten während der Fortpflanzung-, Paarung-, Aufzucht-,Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören
3.Fortpflanzungs- und Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen der zu zerstören.
(2)
1.Tiere und Pflanzen der besonders geschützten Arten in Besitz oder Gewahrsam zu nehmen, zu haben oder zu be- oder verarbeiten (Eine Dauerhaltung z.B. von behinderten Igeln ist streng verboten und nur mit einer Ausnahmegenehmigung der unteren Naturschutzbehörde zulässig)
(5)
Abweichend von den Verboten des §44 Absatz 1 Nummer 1 sowie den Besitzverboten ist es vorbehaltlich dem jagdrechtlichen Vorschriften ferner zulässig (Igel gehören nicht dazu), verletzte, hilflose oder kranke Tiere aufzunehmen, um sie gesund zu pflegen. Tiere sind unverzüglich freizulassen, sobald sie sich selbstständig erhalten können
Weitere Gesetzesvorgaben siehe TierSchG
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